Hadera – Caesarea – Haifa

Um 8:00 hämmert in Hadera ein alter Mann an meiner Zimmertür
Ob ich nicht wüßte, das Hotel sei bis 7:00 zu verlassen
Zehn nach Acht bin ich also unterwegs
Nachdem Petra ganz genial meine Finanzen gerettet hat
Radele ich erst ganz gemütlich zur Ausgrabungstätte Caesarea
Dort im Hafengebiet kann ich sogar das Ped mit hineinnehmen

Es sind noch keine Busse da und ich kann
Ganz gemütlich in historischer Umgebung frühstücken
Als die ersten Ami-Horden eintreffen bin ich schon fast wieder weg
Am Aquädukt etwas nördlicher ist der Busparkplatz aber schon voll
250 Fotografen warten wohl heute noch auf die Gelegenheit
Das Aquädukt ohne die 1000 Touristen zu fotografieren

Caesarea - Hafen Eingangsgebäude

Caesarea - Hafen Eingangsgebäude

Der ehemals überdachte Gang der Kreuzritter

Der ehemals überdachte Gang der Kreuzritter

Historisches beim Frühstück

Historisches beim Frühstück

Beim dritten Versuch mit dem Selbstauslöser hat es geklappt

Beim dritten Versuch mit dem Selbstauslöser hat es geklappt

Caesarea war mal der größte Hafen weit und breit

Caesarea war mal der größte Hafen weit und breit

Das Aquädukt

Das Aquädukt

Vor dem Aquädukt spricht mich ein junger Israeli an
Er sei gerade aus Patagonien zurückgekommen
Wo er mit dem Rad in eisiger Kälte unterwegs war
Auf die Idee, eine Israel-Rundtour zu machen
Sei er noch nicht gekommen
Und er schwärmt mir vom galiläischen Hochland vor

Der weitere Weg nach Norden ist verführerisch schön
Sogar mir Radweg und vielen blühenden Sträuchern
Mein Misstrauen gegen guten Wege wird aber prompt bestätigt
Nach einem Wendeplatz ist Schluß und ich muß durch die Pampas
Ein paar hundert Meter tiefer Sand und dann ein Abhang
Danach kommt eine ziemlich verhaute Pali-Siedlung in Sicht

Schöner Radweg in Caesarea

Schöner Radweg in Caesarea

The missing link

The missing link

Irgendwann bin ich wieder auf Road No. 4
Zweispurig mit breitem Seitenstreifen und viel Verkehr
Heute ist es bedeckt und nieselt ein wenig
Ich fahre mit meiner Warnweste und komme gut voran
Das Wetter ist sehr angenehm für meinen leichten Sonnenbrand
Kurz vor Drei bin ich schon in Haifa

Heute ist es trübe - der Tag der Warnweste

Heute ist es trübe - der Tag der Warnweste

Die wilde Sau am Strassenrand

Die wilde Sau am Strassenrand

Der Lonely Planet ist immer dabei - und hat sich sehr bewährt!

Der Lonely Planet ist immer dabei - und hat sich sehr bewährt!

In Haifa gehe ich auf Zimmersuche
Vor jedem Hostel stehen Trauben von Leuten
Die mit guten Tipps zum jeweils nächsten Hostel geschickt werden
Ich finde nach einigem Suchen das Eden-Hotel
Schön anzusehen von außen aber innen naja
Das Ped muss in den dritten Stock und parkt auf dem Balkon

Abends schaue ich mir den gesamten flachen Teil von Haifa an
Aber man kommt nicht zum Wasser
Überall Hafen und Industrie und Bahnanlagen
Hermetisch abgesperrt und sehr unwirtlich
Der schöne Teil von Haifa zieht sich den Karmel hinauf
Irgendwo dort oben ist auch mein Hotel und die Citymap liegt im Zimmer

Ein kleiner Hauch von Dubai

Ein kleiner Hauch von Dubai

In der deutschen Kolonie - seit dem WW2 ohne Deutsche

In der deutschen Kolonie - seit dem WW2 ohne Deutsche

Baha'i Garten und Schrein des Bab

Baha'i Garten und Schrein des Bab

Dieses Bild ist das Beste an meinem derzeitigen Zimmer

Dieses Bild ist das Beste an meinem derzeitigen Zimmer

Tel Aviv – Natanya – Hadera

Heute früh um Neun ist Abschied von Tel Aviv
Alles wieder in den Taschen verpackt
Und dann wieder zum Radelhighway am Strand
Richtig klasse geht’s – teilweise sause ich mit 30 dahin
Die schweren Taschen sind jetzt hinten
Nur der Schlafsack hängt vorne

Schlagartig am Stadtrand ist der schöne Weg zuende
Deshalb fahre ich weiter landeinwärts
Die Schnellstrasse mit Seitenstreifen ist heute 6-spurig
In Herzliya tut sich ein verlockender neuer Weg auf
Der aber leider nur in eine geschlossene Siedlung führt
Also wieder kehrt und Richtung Bahnlinie

Dort sollte laut Karte eine Nebenstrasse sein
Die fast bis Natanya führt.
Ich muss heute noch oft kehrt machen
Die Nebenstrasse hat sich gut getarnt
Und als ich sie finde endet sie wieder kurz vor dem Ziel
Ich schiebe mein Fahrrad durch wildes Gelände

Aber ich komme doch in Natanya an
Das ist eine französich geprägte Stadt
Ich grabe meine verblichenen Kenntnisse aus
Aber café au lait verstehen sie nicht
Dafür gibt es Espresso und Steak mit Salat
Ein Sunblocker muss her – ich werde langsam rot

Bis Hadera will ich heute noch
Und weil selbst die Karte keine Nebenstrassen zeigt
Nehme ich eine vierspurige mit schönem Seitenstreifen
Der Rückspiegel an meinem Rad hat sich prima bewährt
Ist doch sicherer wenn man weiss was kommt
Hadera ist erreicht – es geht auf Zimmersuche

Jetzt hocke ich vor einer Kreuzung der Hauptverkehrsstrasse
Nur hier scheint es einen Internet Access zu geben
Mein Zimmer ist in Ordnung nur das Klo werde ich meiden
Aber langsam geht mir das Geld aus
Denn die Cashmachines hier nehmen nur Kreditkarten
Die habe ich zwar dabei aber ohne Pin zum Geldabheben

Luftlinie hatte ich heute 45 km zu fahren
Auf meinem Tacho stehen 110 km
Soviel also zu den Umwegen und Kehrtwenden
Morgen früh will ich nach Cäsarea
Da war ich auch schon mal vor 3 Jahrzenhten
Herodes und die Kreuzritter haben dort Ruinen hinterlassen

C´est la vie

Diese Stadt lebt in der Nacht richtig auf
Hunderte von Bikern und Joggern am Strand unterwegs
Und alles läuft sehr diszipliniert
Bei uns wird es immer kritisch
Wenn Radler und Fussgänger einen Weg teilen
Hier geht das stressfrei

Auch in den grossen Strassen
Sind Fahrräder auf dem Fußweg völlig akzeptiert
Man nimmt halt Rücksicht und keiner meckert
Heute habe ich den ersten guten Fahrradladen gefunden
Einer, der in D auch bestehen könnte
Sie waren ganz begeistert vom Pedersen

Jetzt ist auch mein Rad wieder ok
Hab es gestern mit viel Liebe gepflegt
Und heute den richtigen Druck gemacht
War in den Business Vierteln der Stadt
Komplett anderes Outfit da
Kein Dreck und alles edel

Bei der Gelegenheit auch der erste Bombenalarm
Vor dem Dizengoff Center
Plötzlich rundum alles abgesperrt
Polizei und Security
Ich war allerdings im abgesperrten Bereich
Und hab gemacht da wegzukommen

Dann wurde ein ferngesteuerter Ketten-Robbi eingesetzt
Der ist ein bischen hin und her gefahren
Und dann in einer Tiefgarage verschwunden
Dort hat es ein paarmal geknallt und das wars
Vermutlich lag wieder irgendwo eine Tasche rum
Die niemandem zuzuordnen war

Vor 29 Jahren hab ich das schonmal hier erlebt
Da hatten sie noch keine Robbis
Damals kam ein gepolsterter Sprengstoffmensch
Hat eine Kiste neben die Tasche gestellt und
Das Teil wurde dann per Draht zum Knallen gebracht
Danach läuft alles wieder weiter und keiner regt sich auf

Komisch Typen gibt es auch
Ein Russe in Polarkleidung sitzt vor einem Gulli und angelt
Das City TV war schon da und hat um ein Interview gebeten
Essen ist lecker hier in allen Varianten
Nur der Burger beim BK gestern war koscher und staubtrocken
Aber sie legen freiwillig tütenweise Majo und Ketchup dazu

Ein Superlativ ist mir auch begegnet
Eine Schuttrutsche zum 14. Stock
Da kann H13 nicht mithalten
Ein Blick in einen Buchladen
Und Benny sieht als Fachmann
Wo die Israelis gerne Urlaub machen

Jesus und Maria waren heute auch da
Maria mit Heineken und Sonnenbrille
Etwas weiter lag Lazerus
Das Brot war noch nicht gebrochen
Auch das Wasser war noch nicht zu Wein geworden
Das Ganze lief im Yemeniten Viertel – dem Künstler-Markt schlechthin

Das Pedersen erregt immer wieder Aufmerksamkeit
Mikail Pedersen und Jesper Solling werden noch Stars in Israel
Ich geb mir jedenfalls Mühe
Auch wenn Jesper inzwischen im Ruhestand und zerstritten
Mit seinem ehemaligen deutschen Importeur Kalle
Kommt das echte Pedersen für mich aus Christiania

Die Typen im Wasser können wohl auch alle lesen
Es sind Surfer, die auf DIE Welle warten
Also Wunderwellenwartende
Alle drei Minuten packt einer sein Board und geht
Andere probieren aufzusteigen
Und verschwinden nach Sekunden in der Gischt

Heute abend habe ich in Old Yaffo
Meine lebenslang allerbesten Ravioli
Mit Rindfleischfüllung und Sahnesosse gegessen
Dazu Israelischen Rotwein
Und als Nachtisch Mousse von weisser Schokolade mit Melonen
Petras Platz war wieder leer – schade!

Jaffa

Um halb zwei heute Nacht
Stand ich mit dem Pedersen und Gepäck
Vor dem Ben Gurion Flughafen
Das Pedersen ist fast platt und eiert
Eine Acht vorne und ein Höhenschlag hinten
War auf der Strasse nicht zu beheben

Meine kleine Luftpumpe
Schafft nicht die 5 Bar die es braucht
Also so auf den Weg gemacht
Tausend Taxis und ein depperter deutscher Radler
Aber es war wie verhext
Jeder Weg führte auf eine Autobahn

Fahrrad ist hier nicht vorgesehen
Aber Autobahn hat breiten Seitenstreifen
Doch dann kommt der Abzweig nach Jerusalem
Ich hätte auf die Überholspur gemusst
Das war mir doch zu heiß
Also mal eben 15 Minuten Geistergänger auf dem Randstreifen

Nach 2 Stunden war ich auf einer Überlandstraße nach Norden
Von da gab es einen Abzweig nach Tel Aviv
Mir haben einige Leute sehr seltsam hinterhergeschaut
Um halb sechs morgens war in in Jaffa
Fix und alle – mit walkenden Reifen und durchgeschwitzt
Alle drei Tankstellen unterwegs hatten nur kaputte Druckluftgeräte

In Jaffa erst mal Pause am Meer
Sonnenaufgang über der Stadt
Entschädigt für vieles
Später dann ein nettes Hostel
Etwas pennen und die Gegend ansehen
Fahrradläden mit Speichenschlüsseln sind begehrt

Im Hostel gibt es WiFi
Und Platz für Rad-Reparaturen
Meine Finger sind völlig eingesaut
Hab mich mit meiner Kette angelegt
Und ein nagelneues T-Shirt zum Putzlumpen degradiert
Jetzt starte ich gleich erst mal zur Probefahrt

Palästina

Endlich geht es los
Nach ewigem Winter
vorgezogenem Endspurt in H13
Drahteseligen Vorbereitungen
Bahntechnischen Informationen
Sitze ich endlich im Zug zum Flughafen

Die ersten paar Kilometer hab ich
Auch schon gefahren
Von Heßdorf zum Bahnhof
Sehr unspektakulär
Auf dem Weg hat mich überraschend mein Lieblingsweib
abgepasst und nach Erlangen eskortiert – sehr lieb!

Es ist jetzt schon der zweite Zug
Denn der Münchner Flughafen ist
Für die Bahn in Bayern so ein exotisches Ziel
Man muß von Erlangen her
Genau viermal umsteigen
Zumindest mit Fahrrad im Gepäck

Und beim ersten Umsteigen war
Dann glatt auch der Anschlußzug schon weg.
Jetzt hocke ich im tchechischen Museumsexpress
Nach Prag aber über Schwandorf – von dort
Bummelt dann ein weiterer Richtung Freising
Und vielleicht komm ich sogar noch rechtzeitig am Flieger an

Drei zugestiegene Radler
Erklären mir ca 15 Wege
Um von Freising zum Flughafen zu radeln
Über die Isar
Durch das Biberparadies Hallbergmos
Und einmal rund um den Flughafen

Endlich bin ich da
Das Perdersen wird eingecheckt
Und ich gehe ein Sandwich essen
Und einen Kaffee trinken
Hoffentlich klappt alles mit dem Rad
Habe nur wenig Werkzeug eingepackt

Rohloff

Seit 10 Jahren bin ich scharf auf sie
Aber die Lady war mir immer zu teuer
Eine Nummer zu groß für mich
Trotzdem die ganze Zeit ein Objekt
Der uneingeschränkten Begierde

Nun ist sie mein
Schön eingepackt in einen nagelneuen
Und knallroten Utopia Rahmen
Mit besten Zutaten
Und allem was ihr gut tut

meine neue Rohloff 14-Gang Getriebenabe

Rohloff 14-Gang Getriebenabe

Der Antrieb

Der Antrieb

Das Kraftwerk

Das Kraftwerk
Der Photonenwerfer

Der Photonenwerfer
Verzögerer

Verzögerer
Das Polstermöbel

Das Polstermöbel
Die Rohloff

Die Rohloff
Die Nachhut

Die Nachhut

Und hier nun das jungfräuliche Gesamtobjekt
Als Summe seiner Komponenten
Handgeschraubt vom Freilauf
Etwas blöde fotografiert
Vor dem nachbarlichen Gartenzaun

Eine ganze Reihe von
Fahr- und Erlebnisberichten
Aus diesem hoffentlich radtechnisch
Sehr ergiebigen Jahr
Folgen in Kürze

Dachstudio

Die Dachfenster sind drin
Irgendwie
Zuweilen wechselt noch die Höhe
Oli machts möglich
Jetzt muß ich ihn nur noch überreden
Den Endzustand anzupeilen

Dann geht es ans Ausbauen
Im Frühling will ich
in H13 eine Bau-Ende Party feiern
Was nicht heißt
Das der Bau dann schon am Ende ist
Es ist noch lausig viel zu tun!

post siemensianum

Heute war der große Tag
Abschied von den KollegInnen
Zwei aus den Anfangstagen im Gerätewerk
Von Pulp & Paper eine ganze Truppe
Die alte GIO kam vollzählig angewackelt
Gefeiert wurde beim Schiffbau

Und wie immer bei solchen Gelegenheiten
Bleibt viel zu wenig Zeit
Um mit allen zu reden
Die Schifflesbauer sind heute eindeutig zu kurz gekommen
Weil ich viele andere so lange nicht gesehen hatte
Deshalb noch ein ganz liebes Danke an Euch!

Wie fühlt man sich nach so einem Abschied
Ehrlich gesagt – ich weiß es noch nicht
Ich habe sie erst zuhause durchforstet
Eure Karten,  guten Wünsche und Geschenke
Und war ziemlich platt
Ihr seid eine klasse Truppe – allemiteinander

Petra fragt gerade, ob ich sie morgen zur Arbeit fahre
Aber sie kann das Auto nehmen
Ich hab nichts Wichtiges vor
Das ist genial und ich werde es genießen
Wenn ich es irgendwann mal
Verinnerlicht habe

7TudRvh

Das ist fast
Wie das warten auf Weihnachten
Von 65 auf 7 hab ich es schon geschafft
Und heute mit einigen Ehemaligen
Und längst Ausgestiegenen telefoniert

Ich freue mich auf meine Abschiedsparty
Da soll es nochmal richtig rundgehen
Und ganz besonders freue ich mich
auf die ganz alten lange nicht Gesehenen
wenn sie denn kommen

Nächste Woche übrigens werde ich entmächtigt
Kein gewaltsamer Akt sondern ganz freiwillig
Dann müssen die Herren mit den Schlapphüten
Mich nicht mehr in jedem Chinarestaurant bewachen
Und mein Kürzel ‚BND‘ hängt dann endgültig am Nagel

Mann – was geht es mir doch gut!
Und dabei hatte ich heute morgen
Zu Besuch im  Erlanger Hospitz
Wieder ganz klar vor Augen
Wie schnell doch alles Geschichte sein kann

Die Seele ist den Weg bereits gegangen

„Alles wirkt wie eine Vanity Fair,
ein nur noch kurioses, amüsantes Theater der Eitelkeiten,
das mir gewaltig gegen den Strich geht!
Und ich weiß, ich will nicht mehr länger
einer von denen sein – ich bin es längst nicht mehr!

Wahrscheinlich bin ich längst woanders –
die Seele ist den Weg bereits gegangen!
Dieses Abfindungsangebot ist kein reiner Zufall,
es kam zur rechten Zeit und ist die richtige Unterstützung
meiner eigenen inneren Evolution.

Es reicht, ich werde gehen.
Ich bin auch nicht mehr der richtige Mann am richtigen Ort!
Und ich habe keine Lust,
nur wegen der Tageskasse
noch länger im Ring zu stehen!“

aus ‚Ausstieg mit Mitte 50‘ von Herb Stumpf

Selten habe ich mich in einem Buch so wiedergefunden, wie in diesem!

Farbenwunderland Schweinshausen

Ohne große Kommentare
nur ein paar Bilder
nach der senilen Bettflucht
am letzten Samstag in Schweinfurt
Sonnenaufgang mit Wolken
Anfang Dezember

Edel geht die Welt

Das war ein Geschenk
Meiner großen Schwester
Ein Wochenende in Piekfein
Köln und Bonn im Doppelpack
Mit historischem Besichtigungsprogramm
In Adenauers Häuschen

In Köln gleich neben dem Dom
Mit blau livrierten Portiers
Die meinen alten Dampfer
Gleich in die Garage fahren wollten
Welch eine Blamage
Wenn er dann wieder mal nicht anspringt?!

In Bonn was ganz Chickes
Kameha Grand mit vielen Sternen
Seit erst zwei Wochen eröffnet
Es tut dem Siemensianerherz ganz gut
Wenn noch ein paar Lücken in den
Arbeitsprozessen zu finden sind

Alles in supermodern und riesengroß
Und freundlich, freundlich, freundlich!
Wirklich gut und überall sein Geld wert
Wobei ich mir die Preisliste vorsichtshalber
Nicht angesehen habe
Der Bauchschmerzen wegen

Dann zuhause bei Kanzler No. 1
Hoch am Berg mit Boccia-Bahn und Rosengarten
Das kleine Wachhaus unten
Ein Polizist mit deutschem Schäferhund
Genügte zur Sicherheit des deutschen Kanzlers
Echt geniales Wochenende!

65 Tage und der Rest von heute!

Ich bin völlig geplättet
Nach 2 Wochen seelischer Achterbahn
Lassen sie mich oder lassen sie mich nicht
Habe ich heute mit meinen Kollegen
Sieben Flaschen Rotkäppchen Rubin gekillt
Auf meinen Ausstieg zum Ende Januar

Nach 23 Jahren und 5 Monaten
Bin ich dann ein Ex-Siemensianer
Und muss mich erstmal
Komplett neu organisieren
Nix mehr ProFlow (schnüff)
Nix mehr Uboote

Das ungläubige Staunen der Workoholiker
Die sehnsüchtigen Blicke der Traumichnixe
Sind schon etwas verwirrend
Die Antwort auf die häufigste Frage
‚Und was machst du dann?‘
findet sich hier:

Nix

Knapp daneben …

Ort: Göttingen, REWE’s Weinregal
Zeit: Heute früh beim Brötchenkaufen

Trotzdem knapp daneben!

Michel Rolland

Bin aber schon 51

Quer durch den Gaza-Streifen

Ein schöner Sonntag im Oktober
Irgendwo im Gaza-Streifen
Zwischen Nürnberg und Fürth
Unsere hübsche Canadierin Nscho-tschi
Fährt uns ganz entspannt
Die Pegnitz hinab

An der Großweidemühle setzen wir ein
Im Rücken die wunderschöne Altstadt
Rechts der uralte Johannis Friedhof
Mit den Gräbern der alten Meister
Und paddeln flußabwärts nach Fürth
Zur Fürther Kerwa

Zwischendurch ein paar belebte Stellen
Wo das Wasser sprudelt und bebt
Einmal wollte Petra aussteigen vor dem Wasserfall
Der sich dann als nette Stromschnelle entpuppte
Ein wenig feucht ist’s geworden
Aber lange nicht naß

Die Michaelis-Kirchweih
Belegt die gesamte Innenstadt
Vom Vogel-Jakob über Fahrgeschäfte
Backfisch aus dem Leuchtturm und Fürther Bratwurst
Ochse am Spieß – Schafwolldecken und Liebestöter
Hier gibt es nix was es nicht gibt

Vor allem gibt es viele Leute
Die walen durch die Straßen
Schauen und schnuppern und mampfen
Man wird den Verdacht nicht los
Außer Fürthern und Erlangern und den Landkreisern
Könnten wohl auch ein paar Nürnberger dabeisen

Petra war auch dabei
Hat ganz fleissig gepaddelt und fotografiert
Aber sie will nicht aufs Bild
Weil kein Bild der Welt – mit ihr als Motiv – der Zensur ihrer Eitelkeit trotzt
Wobei besagte Eitelkeit sich ausschließlich auf Bilder bezieht
Sonst ist mein Lieblingsweib ganz normal und prima zu gebrauchen

Man beachte das Wasserrad

Man beachte das Wasserrad

Spannend!

Spannend!

lewwelzix

Eine lange Woche in Thatcherstan
Hat mir meine Lieblingsfirma spendiert
Um die langsam vergrabenen
Englischkünste wieder aufzufrischen
Bei schönstem Wetter aber rund um die Uhr

Mittags trotz Terrordrohungen in Heathrow angekommen
Stand da ein kleines Häufchen Leute um den Meeting-Point herum
Bis ein wohlgelaunter Abholer (Hey, I’m Doug!) uns aufgabelte
Und mit einem wohlgelaunten Fahrer (He’s John!)
Fußballfachsimpelnd zum altehrwürdigen Hunton-Park jonglierte.

Für den ersten Eindruck hier mal ein paar Bilder:

Die Londoner City aus der Lusthansaeinflugschneisenperspektive

Die Londoner City aus der Lusthansaeinflugschneisenperspektive

Hunton-House mit 25 Kaminen ...

Hunton-Park mit 25 Kaminen ...

Das Portal von Hunton House

Das Portal von Hunton Park mit der Urne von Queen Ann

Ein beliebtes Ambiente für folgenreiche Ja-Worte

Ein beliebtes Ambiente für folgenreiche Ja-Worte

Samstag abend haben wir einen Ausflug nach Watford unternommen
Schrille Pubs und oberschrille Mädels
Echt schräg!
Und nicht wirklich ästhetisch

Aber hier scheint das ganz normal zu sein …

Sennfelder Krautstampfer sind nix dagegegen - voll schrill!

Sennfelder Krautstampfer sind nix dagegegen - voll schrill!

Mittwoch dann London-Stadtrumlauf-Tag
Für unseren Trainer war das
Der lästige Weg zwischen den Pubs
nur unterbrochen von Zigarettenpausen
Zum Glück hat Man U gegen Wolfsburg gewonnen
Sonst hätten wir wohl nach Hause laufen müssen

Der Beweis: Ich war da!

Der Beweis: Ich war da!

Power Tower

Power Tower

Für Ben: Ein sicherer Parkplatz fürs Singlespeed!

Für Ben: Ein sicherer Parkplatz fürs Singlespeed!

In dieser Nacht sind wir versumpft
Diverse Pubs und eine etwas
Indierinnen-lastige Disco
Alle so ziemlich unter 1,30
Meter versteht sich
In Füßen kann ich das nicht

Dieses Plakat war irgendwo im Flughafen aufgestellt
schön beleuchtet
und saugruselig

Das passende Bild zu den Berliner Koalitionsverhandlungen

Das passende Bild zu den Berliner Koalitionsverhandlungen

Auf großer Fahrt

Welch bitteres Los
Ein ganzes Jahr im Keller eingesperrt
Verstaubt und vergessen
Aber eben doch nicht ganz vergessen
Der große Tag war da
Der Canadier geht auf große Fahrt

Die rauhe Ebrach ist vielleicht
nicht zu vergleichen mit großen Seen
und reißenden Flüssen
Aber halt doch viel besser
Als der staubige Kaminkeller
Und außerdem war das erst der Anfang …

Wasserlassen

Wasserlassen

Zwischen hohen Büschen schlängelt sich die Ebrach dahin

Zwischen hohen Büschen schlängelt sich die Ebrach dahin

sehr idyllisch

sehr idyllisch

Schlängelflüßchen

Schlängelflüßchen

Das Wetter paßt auch

Das Wetter paßt auch

A weng eng

A weng eng

Die Ausstiegswiese gleich neben H13

Die Ausstiegswiese gleich neben H13

Rolling Home mit dem selbstgebastelten Kanuwägelchen

Rolling Home mit dem selbstgebastelten Kanuwägelchen

Das werden wir in jedem Fall noch ein paarmal wiederholen
bewaffnet mit Säge und Astschere
und einem Müllsack
manche Stellen sind fast unpassierbar
und andere gänzlich

dafür die Säge …

Der Hütte neue Kleider

Gestern war es endlich soweit
Die Gerüstler haben ihr Eisengestell
in Nullkommanix auf den LKW geladen
Der Aufbau desselben
hatte zwei Tage gedauert

Mehr als 3 Monate war H13
unter seinem Korsett versteckt
Wurde zerrupft und entkleidet
Jetzt ist es außen wieder fit
Neues Dach, neue Fenster, neue Farbe.

Jetzt geht es an die Innerreien
Zimmerdecken, Türen, Elektro
Eine neue Wand, etwas Farbe
neue Fliesen und Platz für die Küche
noch einiges zu tun!

Wobei – es ist auch innen schon vieles getan
Drainage und Pumpensumpf
gegen die häufigen nassen Füsse
Bene & Co waren schon sehr fleissig
und haben neue Leitungen verlegt

Mein Dach, mein Fenster, meine Drainage

Jau!
Es tut sich was in H13!
Das ich solange nicht geblogt habe
Ist auch
Aber nicht nur
Ausdruck schwerer Arbeit

Erstmal wochenlang entkernt
Flo und Benny haben den Dachboden
von 10 Tonnen Biberschwänzen befreit
mit Krawall durch die Schuttrutsche
Dann Türen, Decken, Böden – alles ab nach Medbach

Die Fenster hab ich ganz persönlich
Auf Schindlers Liste geschrieben
Und sie sind alle angekommen
Passend und fristgerecht
Saugut sehen die aus!

Eingebaut hat sie der Ludwig
Ein Urgestein der Oberpfalz
Mit Brechstange und Bauschaum
Errichtet er auch notfalls
Die Autobahn zum Mars mit Abzweig zur Venus

Das Dach ist auch schon neu!
Oli, Stefan und Rico
Haben das ganz prima Hingekriegt, schön in rot
Das Wetter hat sie dabei zu Weltmeistern
im Planenauf- und Abdecken gemacht

Und die Drainage – die Idee hatte der Malermeister Klaus
Preßluftgehämmert wurde sie vom Herbert
Akkustisch schmerzlich erlitten von den drei Weichleins
Ausgebuddelt vom Flo und den Pohlis
Und neigschaufelt, weggekarrt und nübergschaufelt von mir – ächz

Dann die Rohre geflext und eingebaut
WernAirs bärige Krafte haben auch die stärkste Muffe geknackt
Ausgerichtet und mit Tonnen von Kies zugeschüttet
Wenn dann morgen der Estrich ganz von allein reinläuft
Ist alles wieder dicht und trocken – vielleicht

Zwischendurch ein kleines Gerüst aufgebaut
Da hatten meine Dachfürsten gespart
Manni beim Rückwärtsfahren mit Hänger erlebt
Philipp als geschlitzter Fräser beim Staub aufwirbeln
Und Felix beim kamaradschaftlichen Schlucken desselben

Bene muntert sein Brüderlein
Immer mal mit leichten Schlägen auf
Alles unter 10 KV – kein Problem
Und hat nun 10 Schüsseln mit Kabelsalat
Mal sehen, was er draus macht

Das bisherige Highlight
War das Hissen des Bramsegels
Damit die Lutz’schen Neuwagen
vom Farbnebel der Klaus’schen Sprühpistole
nachhaltig verschont bleiben

Nun dazu ein paar Bildchen
Selbstredent für die Dabeigewesenen
Und das schließlich ist wichtig:

Zeitraffer

Zu meiner Zeit als Vorgartenzwerg
Mit einstelligem Alter
Musste ich mir immer das Gejammer
Der alten Säcke anhören
Wie schnell doch die Zeit vergehe

An der ersten magischen Zeitgrenze meines Lebens
An meinem zehnten Geburtstag
Habe ich mir deshalb vorgenommen
Die Zeit saumässig gut zu geniessen
Solange sie noch hübsch langsam unterwegs war

Es war ein superlanges Jahr, das Zehnte
Und ich denke noch gerne daran
Nicht etwa weil das Jahr noch heute
Eine gewisse Bedeutung hat – es war 1968
Ich habe es sehr genossen

Und kann deshalb heute, wo meine Zeit
Längst den Turbo eingeschaltet hat
Wo ich längst auch zu den alten Säcken zähle
Und wo die Monate wutsch – wutsch – wutsch nur so vorbeisausen
Auf den Vorrat von damals zurückgreifen

Aber ich will Euch gerne einen Eindruck geben
Wie das so wa(h)r seit dem letzten Blogeintrag
Es ist viel passiert
Und ich werde entweder immer lahmer
Oder alles rennt wirklich schneller – seht selbst:

 

zeitraff

Radlerhighway und nette Menschen

Dritte und letzte Etappe
Überlingen, Meersburg, Friedrichshafen und Lindau
Wetter ist nicht heiß aber trocken
Nach einem mondänen Frühstück im Hotel Adler
geht es beschwingt Richtung Osten
ein paar nette Städtchen warten auf uns

Der Radweg erkennt mann nicht mehr nur an den Schildern
man erkennt ihn viel leichter an den Radlern
Irre – was hier los ist!
Alle 100 m bewegt sich ein Trüppchen
Mal schneller, mal langsamener, Ost oder West
Für Anwohner teilweise gefährlich, die Kinder aus dem Garten zu lassen

Ein paar schöne Postkarten in Überlingen
Zwei leckere Shakes in Meersburg
Und dann das unerwartete Wiedersehen:
Der Imperiale Kampfschnarcher kommt des Weges!
Er hat uns längst vergessen – fragt nach dem nächsten Supermarkt
Dieser Knilch! Er hat wirklich keine Ahnung, wie er in unsere Geschichte eingegangen ist!

Wiedersehen mit dem Imperialen Kampfschnarcher

Wiedersehen mit dem Imperialen Kampfschnarcher

Friedrichshafen!
Stadt der Zeppeline, ZF, MTU
Lauter tolle Sachen
Wenn man Maschinenbau-Fan ist
Aber auch sonst eine harmonische schöne Stadt
Mit einem geilen Molen-Aussichtsturm

Friedrichshafen

Friedrichshafen

Noch ein paar Kilometer weiter geht unsere Tour in Lindau zu Ende
War letztlich eine lockere Übung, der Bodensee
260 km klingt zwar erstmal viel
Ist aber in drei Tagen leicht zu fahren
Mit dem Extra-Tag in Konstanz
Wird man auch der Mainau und Reichenau gerecht

Auch Ben kommt irgendwann mal an ;-)

Auch Ben kommt irgendwann mal an 😉

Auf dem Heimweg machen wir noch
Tank und Mampfpause in Dinkelsbühl
und hörten uns noch das Gebrabbel
Des ersten bajuwarischen Specksteins an
Es ist Wahlkampf in Bayern
Und wir schlafen uns jetzt erstmal richtig aus!

Über Stein am Rhein nach Ludwigshafen

Zwei Nächte waren genug – nix wie weg aus Konstanz
Leicht lädiert hatten wir den Kampfschnarcher irgendwie überlebt
Das Wetter war wieder freundlich
Und nach einem guten Frühstück wollten wir das Maul umrunden
Zwischendurch fand noch mein Reserve-Schlauch
seine Bestimmung am Vorderrad einer netten Dame aus Stuttgart

Zurück in der Schweiz ging es Richtung Stein am Rhein
Die Schweizer führen den Radweg separat
zwischen Bahngleisen und Apfelbäumen
So kommt der Radtourist wenig mit der Bevölkerung zusammen
Und macht keinen Schmutz
Aber manchmal geht es doch durch interessante Strassen …

Bollanderstrasse

Bollanderstrasse

Später ging es wieder ostwärts nach Radolfzell
über schön befahrbare Nebenwege
Und letztlich quer über Land bis Ludwigshafen
Da gab es einige erzählenswerte Buckel zu überwinden
Ben hat liebenswerterweise immer oben brav auf mich gewartet
Obwohl sein Rad zu klein und sein Gepäck viel schwerer war

Und das führt mich zu ganz philosophischen Betrachtungen
Es heißt, ein Meister taugt nichts, wenn der Schüler ihn nicht überholt
Und so bilde ich mir mächtig was drauf ein
Dass mein ehemalig kleiner Wicht in manchen Dingen
Und ganz sicher nicht nur beim Radfahren
Um Einiges fitter und cleverer ist als ich es je war!

Diese zweite Etappe lief sehr gemütlich und locker
Trotz der Hügel und wohl auch wegen des guten Wetters
Am Nachmittag schon hatten wir Ludwigshafen erreicht
Und als Ausgleich zur letzten Nacht fanden wir ein hübsches Hotel
Die Pizzeria war nicht notwendig aber hinreichend
Und der Jachthafen wirklich heimelig und sehenswert

Ludwigshafen

Ludwigshafen

Die Mainau und der Imperiale Kampfschnarcher

Heute war es nass
Einfach nur nass und klamm
Aber nicht kalt
Deshalb sind wir morgens
Zur lieblichen Insel Mainau geradelt
Rosen, Schmetterlinge und Redwoods

Als wir alles angesehen hatten
Kamen gerade 30 Busse
Manchmal lohnt sich das Frühaufstehen doch
Der Weg dann zur Reichenau war steil und kurvig
Auf dem Damm zur Insel holte uns ein Platzregen ein
Es blieb die Flucht in das erste Gasthaus

Das Rumpsteak war klasse
die Bedienung hübsch und intelligent
Aber den Schalter für das Wetter hat sie nicht gefunden
Nach Vorspeise, Hauptspeise, Nachtisch und Kaffee
regnete es immer noch Bindfäden
Was soll’s – wir waren sowieso noch nicht wieder trocken

Einige komische Sitten der Bodenseeanrainer
sind noch des Berichtens wert
Während auf Schweizer Gebiet die ‚Kotaufnahme vorgeschrieben‘ war
Hatten die Konstanzer selbst außerorts die
Geregelte ‚Entleerung‘ und die dazu notwendigen
Rohrquerschnitte schildhaft festgelegt

Abernds hatten wir uns einen Platz im
Mainau-Restaurant reserviert
Wieder quitschnass kamen wir da an
Es gab Felchen-Filet mit Trommelregen
Und Wolkenguss-Salat
Um 22:00 lagen wir brav (und endlich trocken) im Bett

Kurz nach Mitternacht passierte es dann:
Der letzte Bewohner unseres Sechsbettzimmers
Kam, grunzte und schmiss sich aufs ungemachte Bett
Zwei Minuten später erschütterte er die Grundfesten des Turmes
Das war der Imperiale Kampfschnarcher persönlich!
Sowas habe ich im ganzen Leben noch nicht gehört!

Bassiges Dröhnen, Röcheln, Spotzeln, Rumpeln, Pfeifen, Brummen, Blöken
Alle Geräusche der Nacht laut tönend aus einem einzigen Rachen
Kein Atemrythmus war zu erkennen, es dauerte 60 Sekunden,
Bis einige der Geräusche neu vermixt wiederkamen
Zwischendurch bange Ruhe, dann heftiges Erstickungsgurgeln
Alle waren hellwach – nur nicht der Kampfschnarcher

Was für eine Nacht!

Wohnturm der Jugendherberge Konstanz

Wohnturm der Jugendherberge Konstanz

Im Schmetterlingshaus auf der Insel Mainau

Im Schmetterlingshaus auf der Insel Mainau

Und noch ein ganzer Hübscher

Und noch ein ganzer Hübscher

Amtlich geregelte Entleerung

Amtlich geregelte Entleerung

Über die Länge des Rheins und die schweizerische Ordnung

Eigentlich hatte ich immer geglaubt
Der Rhein entspränge bei Schaffhausen
Und heute musste ich lernen
Der Rhein ist noch viel länger
Aus vielen Quellflüssen hoch oben
Fließt er bei Bregenz in den Bodensee

Man sieht nur nichts von ihm
Rechts und links hohe Dämme
Die EU-Rheinregulierung sorgt
Für das liebliche Kanal-Outfit
Ganz anders der Charme der Bregenzer Ache
Die als Gletscherwasser daherkommt

Das Stückchen Schweiz in dem wir heute waren
Scheint die Otto-Normalbürger-Schweiz zu sein
Keine Ferraris – dafür Apfelplantagen
Und hübsche Seevillen mit Badeplätzen durchsetzt
Die Uhr stellt man nach dem Thurbo
Das ist der Pendelzug am See entlang

Die Jugendherberge in Kreuzlingen
Ist altehrwürdig altertümlich
Und es ist keiner zuhause
Weshalb wir nach Konstanz weiterradeln
Und den ersten Berg des Tages erklimmen
Die Aussicht auf die anziehenden Regenwolken ist genial

Schweiz steht für Sauber
Ordnung ist Staatszweck
Aber die Schweizer kennen ein
Berüchtigtes Wohnzimmer in Bovenden noch nicht
Sonst hätten sie Angst
Um ihre Parks

Parkbeetle

Unser Beetle wartet brav auf uns

Schweizerische Grenze

Schweizerische Grenze

Micha

Micha

Ben und Pause

Ben und Pause

... auch im Park

Bovenden lässt grüßen!

Crocodil-sea

Nach einem selten gewordenen
Gemeinsamen Grillen in Terrassien
Sind Ben und ich zum Bodensee aufgebrochen
Die Räder hinten auf dem Beetle
Sozusagen als vielleicht letzte Fahrt desselben
Ging es fröhlich Richtung Lindau

Viel ist noch nicht zu berichten
Wir haben die örtliche DJH erreicht
Ohne dass die Räder sich davonmachten
Was bei unserem speziellen Fahrradträger
Schon was heissen soll
Alles war gut, selbst der Stau vor Lindau

In Lindau gibt es eine Insel
Dort gibt es eine Flaniermeile
mit dollen Autos und aufgemotzten Typen
Und ein Restaurant mit All You Can Eat
Das war das erste Mal
Dass ich bei AYCE fast verhungert wäre

Aber das Essen
Als es denn mal kam
War super lecker und das Bier sowieso
Heute geht es los Richtung Bregenz
Erst mal Frühstücken und dann auf die Reifen
To be continued

Der sagenumwobene Heckträger mit unseren Rädern am Beetle

Der Himmel über Bregenz

Waiting for AYCE, and waiting, and waiting ...